Der Malakowturm ist zweifellos das imposanteste Industriedenkmal der Stadt Sprockhövel. Er ist in der Serie der Schachttürme dieses Namens der jüngste (1897) und der einzige südlich der Ruhr. Mit der Übernahme von Elementen der Burgenarchitektur haben die “Industriebarone” des 19. Jahrhunderts auch nach außen gesellschaftliche Gleichstellung mit dem damals politisch einflußreichen privilegierten Adel beansprucht.

Das große, den Ortskern Niedersprockhövel beherrschende Fachwerkgebäude ist in der jetzigen Form als Ersatz des 1815 bei den Jubelfeiern zur Niederringung Napoleons abgebrannten Schultenhofs entstanden. Seit dem 16. Jahrhundert residierte an dieser Stelle der Schulte, der als Verwalter der Domänen, d. h. des landesherrlichen Besitzes, und als unterste staatliche Verwaltung wirkte.

Mit einigen Schwierigkeiten konnte die Bauernschaft Haßlinghausen 1785 beim preußischen König die Genehmigung zum Bau eines Schul- und Bethauses erwirken – ein erster Schritt zur Verselbständigung der Kirchengemeinde Haßlinghausen. Im Erdgeschoß des massiven Bruchsteingebäudes waren Lehrerwohnung und Klassenraum untergebracht. Das Obergeschoß mit Tonnengewölbe diente als Betraum. Dem eigentlichen Haus wurde später ein turmähnlicher Gebäudeteil vorgesetzt, in dem rechts und links Gefängniszellen eingerichtet wurden. Der in geringen Resten vorhandene Originalputz und -anstrich leitete den Restaurator zur Herstellung des gegenwärtigen Erscheinungsbildes.

Die Ev. Kirche bestimmt das Ortsbild Niedersprockhövels. Der gegenwärtige spätbarocke Bau wurde 1785 an Stelle des einsturzgefährdeten mittelalterlichen Kirchengebäudes errichtet. Die “welsche Haube”, Merkmal zahlreicher Kirchen im niederbergisch- märkischen Raum, ersetzte 1890 das ursprünglich aus Kostengründen aufgesetzte Pyramidendach. Das Innere der Saalkirche wird beherrscht von den einander zugeordneten Elementen Altar, Kanzel and Orgel.

Die schon im Mittelalter bedeutende, in sich geschlossene Hofanlage hat im l. Weltkrieg durch Brand das prächtige Hauptgebäude verloren. Vom früheren Glanz zeugen heute noch der Garnkasten (Speicherbackhaus), der Haferkasten (15. bzw. 16. Jahrhundert), eine quertennige Scheune (18. Jahrhundert) und das Bleicherhaus.

Die 1827 errichtete Pfarrschule trägt die typischen Merkmale der damaligen Gebäudearchitektur: Sandsteinsockel, Fachwerkfassade, verschieferte Wetterseiten, Krüppelwalmdach. Da im Verlauf des 19. Jahrhunderts die Pfarrschule die ständig wachsende Schulkinderzahl nicht mehr aufnehmen konnte, wurde zu ihrer Entlastung 1881 der ältere Teil der Schule Nord erbaut.

Das Gebäude, dessen heutige Schauseite aus Fachwerk ist, stammt vom Beginn des 19. Jahrhunderts. Seit eh und je dient es als Gasthof. In der ersten Etage des Anbaus war bis in die 70er Jahre des 2o. Jahrhunderts ein großer Saal, in dem beispielsweise der 1904 eingerichtete Sprockhöveler Bergmannstag stattfand.

Das im Stil dem Sprockhöveler Bahnhof ähnliche Gebäude ist mit der Eröffnung der Bahnstrecke Hattingen – Wichlinghausen 1884 errichtet worden. Das imposante Gebäude mit dem typischen Steildach mag heute überdimensioniert erscheinen, zeugt aber von der ehemaligen wirtschaftlichen Bedeutung des Umfeldes (Bergbau mit Schacht Hövel, Steinbrüche, Abzweig der Strecke Schee – Silschede).

Das Haus hinter der Kirche ist das älteste Gebäude im Ortskern Niedersprockhövel (Anfang des 17. Jh.s). Es weist barocke Schmuckelemente auf (farbige Knaggen, Kassettentür mit Oberlicht, Stichbogenfenster). Die der Kirche zugewandte Traufseite ist verschiefert, die eine Giebelseite hat Sichtfachwerk, die andere ist mit Holzschindeln verkleidet. Das Haus liegt unmittelbar an der ehemaligen Kirchwegachse Kirche – Unterdorf – Pastorat.

(siehe auh großer Siepen)Die schon im Mittelalter bedeutende, in sich geschlossene Hofanlage hat im l. Weltkrieg durch Brand das prächtige Hauptgebäude verloren. Vom früheren Glanz zeugen heute noch der Garnkasten (Speicherbachhaus), der Haferkasten (15. bzw. 16. Jahrhundert), eine quertennige Scheune (18. Jahrhundert) und das Bleicherhaus.

Das Anwesen ist ein Abspliß des Hiddinghauser Schultenhofes Leveringhausen (daher die Bezeichnung Oberleveringhausen). Das um 1790 errichtete, mit bergischen Stilelementen ausgestattete Gebäude zeugt vom gediegenen Wohlstand des ersten Besitzers Franz Giesler. In der Zeit der napoleonischen Besetzung war er “Maire”, d. h. Bürgermeister, des Amtes Haßlinghausen. Seine Enkelin Mathilde Franziska Anneke, die als Freiheitskämpferin und Frauenrechtlerin in die Geschichte eingegangen ist, wurde l8l7 hier geboren.

Der Anschluß Sprockhövels an das überregionale Bahnnetz 1884 war von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Vor allem das Bergwerk Alte Haase profitierte von der Bahnstrecke. 1979 wurde der Personenverkehr, 1984 – 100 Jahre nach der Eröffnung – auch der Güterverkehr eingestellt. Das hohe, mit einem steilen Dach ausgestattete Gebäude ist aus heimischem Sandstein gebaut. Die architektonische Ähnlichkeit mit dem Bahnhof Schee ist unabweisbar.

Das kräftige Fachwerk verrät, daß das Haus aus einer noch holzreichen Zeit stammt. Tatsächlich ist auf dem Türbalken die Jahreszahl 1521 eingeschnitten. Der ältere Teil ruht auf einem erdgeschoßhohen, aus unterschiedlich großen Quadersteinen gemauerten Sockel. Der andere Teil ist jüngeren Datums.

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