Der Glashüttenplatz, ein verstecktes Juwel der Haßlinghauser Industriegeschichte.

Dieses Thema hat mich schon früher bewegt und nicht mehr losgelassen. Hier bin ich aufgewachsen, habe meine Kindertage verbracht aber auch die Kriegsjahre erlebt. In dem schwarzen Schieferhaus gegenüber (früher Wittener Str. 260a) wohnten meine Eltern Erich u. Elisabeth sowie mein Bruder Karl Heinz.
Inspiriert wurde ich durch meinen verstorbenen Freund und ehemaligen Kreis-Heimat-Pfleger, Erich Schultze-Gebhardt, dem ich bei unseren geführten Unterhaltungen und Diskussionen, Erlebnisse aus meinen Kindertagen berichtete. Unter anderem auch über den Glashüttenplatz, der als Kirmes- und Zirkusplatz, und für Veranstaltungen verschiedenster Art diente.

Er sagte immer wieder: “Das musst du aufschreiben und der Nachwelt erhalten.”

2015 hatten wir Besuch in der Heimatstube. Die Enkelin des Ehepaares Johanna und Wilhelm Jordan, der die Glashütte Haßlinghausen erwarb im Jahre 1891 von Herrn Karl Becker aus Siebenstern bei Bad Driburg.
Nachzulesen auf den Schrifttafeln.
Frau Waltraud Reithmeier, geb. Jordan, inzwischen 93 Jahre alt, war mit ihrem Sohn Dr. Dieter Reithmeier angereist.
Gemeinsam mit dem ehemaligen Vorsitzenden und Gründungsmitglied Ludger Haverkamp, dem heutigen 2. Vorsitzenden Gerhard Koch machten wir eine Führung durch die Heimatstube. Unsere Besucher waren sehr angetan von den vielen Exponaten und Utensilien die sie dort vorfanden. Sehr erfreut waren sie darüber, dass in einer Vitrine auch einiges Bild- und Schriftmaterial über die Glashütte ausgestellt war. So hat mich die Geschichte Glashütte bzw. der Glashüttenplatz mit den wechselnden Industrien und Strukturen nicht mehr losgelassen.

Mit den Freunden Klaus Leyhe und Werner Kipper habe ich dann oft darüber diskutiert und mir Ratschläge eingeholt bzw. Gedanken ausgetauscht. Für weitere Nachforschungen nahm ich dann Kontakt zum Stadtarchiv, zur Archivarin Frau Karin Hockamp auf. Frau Hockamp verfügt über ein umfangreiches, fundiertes Fachwissen über die verschiedenen Epochen unserer Heimat- und Industriegeschichte. An dieser Stelle herzlichen Dank für Ihren Einsatz.
Es mussten einige Hürden genommen werden, unter anderem Texte erstellt und ausgearbeitet werden. Geschichtliches von der Glashütte, der Eisenhütte Haßlinghausen sowie den Hochöfen, die europaweit große Anerkennung fanden, mussten übertragen werden.

Bedanken möchte ich mich hier an dieser Stelle beim HGV Sprockhövel, besonders bei Herrn Gerhard Koch für die große Unterstützung. Er war es auch der die Verbindung zum Lions-Club Herbede-Sprockhövel herstellte, der dann die Finanzierung der gesamten Infotafel übernommen hat.

Ebenso spreche ich meinen Dank aus, den Grundstück-Eigentümern Familie Erhard Adamski, sowie den Familien Werner und Rainer Masannek und der Zimmerei und Bedachungsfirma Masannek, die es ermöglichte die Ausstellung über die Glashütte, welche aus der Feder von Frau Hockamp stammt, zu präsentieren. Herzlichen Dank auch an Frau Christina Hermann, die den Schriftverkehr für dieses Objekt übernahm. Außerdem gilt mein Dank dem Bauamt Sprockhövel für die schnelle Bearbeitung der Genehmigung zur Aufstellung dieser Infotafel, der Firma BHS Edelstahl, Herstellung der Infotafel, der Firma Werbedesign Henryk Siska, Druck der Infotafeln und Ausschmückung.

Und nicht zu vergessen, die Helferinnen und Helfern die zu dieser Veranstaltung beigetragen haben, auch Ihnen ein Dankeschön.
Wenn ich jemanden vergessen haben sollte, bitte ich hier um Entschuldigung.

Erich Bühren, Stand 12.2017

 

 

 

 

 

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